Energieffizienz fängt bei der Heizungsanlage an

Energieffizient heizen

Heizungsanlage modernisieren: Umwelt, Verbrauch und Fördermittel im Fokus

Die Gründe, weshalb Hausbesitzer*innen ihre Heizungsanlage modernisieren möchten, sind vielfältig. Auf der einen Seite steht ein zunehmendes Umweltbewusstsein, auf der anderen Seite der Wunsch nach mehr Effizienz und Sicherheit. Dazu kommen mitunter attraktive Fördermittel von Bund und Land. Wir haben für Sie einige Punkte zusammengestellt, die Sie grundsätzlich beachten sollten, wenn Sie planen, Ihre Heizungsanlage zu modernisieren.

Bevor es losgeht: Gehen Sie methodisch vor!

Ein Großteil der Heizungsanlagen ist immer noch mit veralteten Brennern ausgestattet. Dazu kommen Einzelöl- oder Gasöfen, Nachtspeicheröfen und andere veraltete Techniken. Bevor Sie damit beginnen, Ihre Heizung zu modernisieren, sollten Sie die bisherigen Heizkosten ermitteln. Ausschlaggebend dafür sind das Gebäudealter, die Bauart, die Dämmung und natürlich die bisher genutzte Heizungsanlage. Diese Rechnung kann anhand von Überschlagsberechnungen, mit den exakten Rechnungskosten oder sehr genau nach dem "Leitfaden zum Heizungs-Check" (DIN 15378) erfolgen. Zudem stehen zahlreiche Vergleichstabellen (z. B. der Heizspiegel) zur Verfügung.

Heizungssanierung einer Heizungsanlage richtig bestimmen

Heizungsanlage teilweise sanieren oder vollständig modernisieren?

Keinesfalls sollten Sie mit einer Heizungssanierung zu lange warten. Zwar kommen dabei durchaus Kosten auf Sie zu, diese amortisieren sich jedoch meist schon nach wenigen Jahren. Zudem gibt es interessante Förderzuschüsse. Zertifizierte Energieberater*innen können mit Ihnen ermitteln, wie viel Energie sie zum Heizen pro Quadratmeter brauchen und wo Ihre dauerhaften Einsparungen liegen werden. Auch die Kosten für die Energieberatung können Sie sich über Förderungen bis zu 50 Prozent zurückerstatten lassen.

Fossile Energieträger, erneuerbare Energien oder die Kombination aus beidem?

Bei der Wahl für einen Austausch der bisherigen Heizungsanlage ist das Gesetz für Erneuerbares Heizen zu beachten: Dieses schreibt seit Januar 2024 den Umstieg auf mindestens 65% erneuerbare Energien bei neu eingebauten Heizungen vor. Spätestens 2045 soll dann die Nutzung von fossilen Energieträgern im Gebäudebereich beendet werden. Besonders erwähnenswerte erneuerbare Wärmequellen sind solarthermische Anlagen, Wärmepumpen (Erdwärme, Wasser, Luft usw.) oder Pelletheizungen. Es ist auch eine Kombination verschiedener Energiequellen möglich. 

Nach der Ökodesign-Richtlinie der EU gilt seit September 2015 ein Verbot für ineffiziente Niedertemperaturkessel mit einer Leistung von unter 400 kW. Verbraucher*innen sind allerdings nicht direkt von dem Verbot betroffen. Wenn Sie also noch mit einer Niedertemperaturheizung heizen, müssen Sie diese nicht austauschen. Jedoch ist eine Modernisierung wirtschaftlich durchaus sinnvoll.

Eine zusätzliche Maßnahme vor der Modernisierung kann ein hydraulischer Abgleich sein. Er verbessert die gleichmäßige Wärmeverteilung im Heizkreislauf. Dadurch sparen Sie Energie und schonen die Umwelt.

Heizungsanlage aus erneuerbaren Energien.
KFW und BAFA Förderung bei einer Heizungsmodernisierung

Förderoptionen mit KfW und/oder BAFA

Wenn Sie ihre Heizungsanlage modernisieren möchten, gibt es vielfältige Fördermittel. Neben der KfW-Bank stellt auch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) Fördermittel bereit. Alle Förderungen von Staat und BAFA werden unter der Förderrichtlinie zur „Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)“ zusammengefasst. Allgemein gilt: Informieren Sie sich vor Beginn der Maßnahme. In der Regel müssen die Mittel beantragt und genehmigt sein, bevor das Projekt umgesetzt wird.

In der Regel können nicht mehrere Förderprogramme gleichzeitig genutzt werden. Eine Ausnahme hiervon bildet beispielsweise die umfassende energetische Modernisierung eines kompletten Gebäudes zum Energieeffizienzhaus. Zu Förderprogrammen sowie Ober- und Mindestgrenzen berät Sie ebenfalls ein*e zertifizierte*r Energieberater*in.

Fazit: Heizung modernisieren lohnt sich, sollte aber gut geplant sein

Sie können bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus jährlich bis zu 30% Heizkosten einsparen und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Im Zusammenspiel mit einer Gebäudedämmung sind die Einsparungen noch signifikanter. Selbst wenn Sie sich für eine Anlage ohne regenerative Energien entscheiden, fallen die ökologischen Vorteile deutlich ins Gewicht, da der Bedarf an fossilen Energieträgern bei modernen Heizungsanlagen massiv gesenkt werden kann.

Unsere Empfehlung: Ermitteln Sie Ihre bisherigen Kosten unter Berücksichtigung des aktuellen energetischen Zustands ihres Hauses. Dann errechnen Sie die Investitions- und Nutzungskosten mit verschiedenen neuen Anlagen. Daraus ergibt sich das genaue Einsparungspotenzial. Greifen Sie auf die Hilfe einer unabhängigen Energieberatung zurück, um mit möglichst geringen Kosten maximalen Nutzen zu erzielen und keine Fördermittel zu verschenken.

Heizung modernisieren lohnt sich

Persönlich für Sie da

Unsere Kundenberater*innen helfen Ihnen gerne weiter. Sie erreichen uns montags bis donnerstags von 08:00 Uhr – 16:00 Uhr und freitags von 08:00 – 12:00 Uhr. Bei Interesse wird Ihre Anfrage dann an unsere örtlichen Kooperationspartner weitergeleitet.

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